Read the Handmaid’s Tale. Do it!

Nolite te bastardes carborundorum. Don’t let the bastards grind you down. Margaret Atwood, The Handmaid’s Tale

Als meine Mutter auf die Welt gekommen ist, war es vollkommen normal, den Mann zu heiraten, mit dem man Kinder gezeugt hat. Es war normal, dass ihr Mann von morgens bis abends bei der Arbeit war und erst spät, übermüdet von dieser Arbeit, zurückgekehrt ist. Es war selbstverständlich, dass meine Mutter zuhause blieb und uns Kinder hütete. Es gab keine Kindergärten, in die man die Kinder vor dem dritten Lebensjahr schicken hätte können.

Als ich auf die Welt gekommen bin, waren plötzlich alle Möglichkeiten gegeben. In vielen Ländern etablierte sich die Ehe für alle und die Menschen konnten sich die Betreuung ihrer Kinder aufteilen. In manchen Ländern wurde das Leben sogar höher bewertet als die Arbeit. Die Arbeitszeiten wurden reduziert und das Glück durfte herrschen. Es war die Zeit, als ich zu hoffen begann, dass wenn meine Tochter groß sein würde, Geschlechteridentitäten endlich aufgebrochen sein würden. Menschen auf der ganzen Welt heiraten könnten wen sie wollten, aus Liebe oder aus welchem Grund auch immer.

Wenn meine Tochter erwachsen sein wird, wird es vielleicht normal sein, den Mann zu heiraten, mit dem man Kinder gezeugt hat oder erst gar keine Kinder zu zeugen, weil man die Zeit seines Lebens bei der Arbeit verbringt. Es wird keine Kinderbetreuungseinrichtungen mehr geben und erst recht keine, die einen 12h Arbeitstag decken könnte.

Do not let the Bastards grind you down!

Bild: Hafuboti Wiki Commons

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